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5 – Bea und Emil als Schülerlotsen

Schuelerlotsen

Im idyllischen Gemüseland, wo saftige Karotten und knackige Gurken friedlich nebeneinander leben, bereiteten sich die kleinen Gemüsebewohner auf einen neuen Schultag vor. Die Sonne ging gerade über den Feldern auf und tauchte alles in ein warmes, goldenes Licht. Bea Brokkoli und Emil Erbse, die beiden eifrigen Freunde, hatten heute eine wichtige Aufgabe: Sie sollten als Schülerlotsen die jüngeren Gemüse-Kinder sicher über die Straße zur Schule bringen.

Bea, ein fröhliches und stets hilfsbereites Brokkoli-Mädchen, und Emil, ein neugieriger und verspielter Erbsenjunge, standen stolz an ihrem Posten. Sie trugen gelbe Warnwesten und hielten ihre Kellen fest in den Händen.

„Heute wird ein toller Tag, Emil!“, sagte Bea und strahlte. „Ich freue mich, den kleinen Gemüse-Kindern zu helfen.“

„Das wird es bestimmt, Bea!“, antwortete Emil enthusiastisch. „Schau, da kommen schon die ersten Kinder!“

Die beiden Freunde stellten sich an den Straßenrand und warteten auf die kleinen Gemüse-Kinder. Christel Chicoree, die immer auf Zack war und ein großes Organisationstalent besaß, kam herbeigeeilt, um die beiden zu unterstützen.

„Guten Morgen, Bea! Guten Morgen, Emil!“, rief Christel. „Ich habe extra einige Handzettel vorbereitet, damit die Kinder wissen, wie sie sicher die Straße überqueren können.“

„Danke, Christel!“, sagte Bea und nahm die Zettel entgegen. „Das wird uns sehr helfen.“

Die ersten Kinder, darunter Hans Haferwurzel und Lena Lattich, kamen fröhlich angelaufen. Bea und Emil leiteten sie sicher über die Straße und erklärten ihnen dabei die wichtigsten Verkehrsregeln.

Doch während die Gemüsekinder sicher die Straße überquerten, bemerkte Emil plötzlich, dass einige Verkehrszeichen seltsam verdreht waren. Ein Schild, das eigentlich auf die Schule hinweisen sollte, zeigte nun in die falsche Richtung.

„Bea, hast du das gesehen?“, fragte Emil besorgt und zeigte auf das verdrehte Schild.

„Ja, das ist merkwürdig“, antwortete Bea. „Lass uns nach der Schule mal genauer hinschauen.“

Nach dem Unterricht machten sich Bea, Emil und Christel daran, die verdrehten Schilder zu untersuchen. Sie stellten fest, dass nicht nur ein Schild betroffen war, sondern mehrere im ganzen Dorf verdreht oder umgestellt worden waren. Jemand schien absichtlich Chaos verursachen zu wollen.

„Das ist nicht nur ein Zufall“, sagte Christel ernst. „Jemand hat hier absichtlich die Verkehrszeichen umgestellt.“

„Aber wer würde so etwas tun?“, fragte Bea. „Und warum?“

„Wir müssen herausfinden, wer dahinter steckt, bevor jemand zu Schaden kommt“, sagte Emil entschlossen. „Lass uns die anderen Gemüsebewohner fragen, ob sie etwas Verdächtiges gesehen haben.“

Bea, Emil und Christel begannen, das Dorf zu durchkämmen und die anderen Bewohner zu befragen. Sie sprachen mit Karla Karotte, die oft früh aufstand, um ihren Garten zu pflegen, und mit Fritz Fisole, der gerade auf dem Weg zum Sportplatz war.

„Ich habe gestern Abend jemanden in der Nähe der Schilder gesehen“, sagte Karla nachdenklich. „Es war schon dunkel, aber ich bin mir sicher, dass es eine große Gestalt war.“

„Danke, Karla. Das hilft uns weiter“, sagte Bea und notierte sich die Information.

Sie gingen weiter zu Fritz, der ihnen erzählte, dass er spätabends noch trainiert hatte. „Ich habe Geräusche gehört, konnte aber niemanden sehen. Es klang, als würde jemand mit Werkzeugen hantieren.“

„Das wird immer seltsamer“, sagte Emil. „Wir müssen herausfinden, wer das war.“

Bea, Emil und Christel beschlossen, nachts Wache zu halten, um den Schuldigen auf frischer Tat zu ertappen. Sie versteckten sich in der Nähe der verdrehten Schilder und warteten geduldig. Die Nacht war dunkel und still, nur das Rascheln der Blätter war zu hören.

Plötzlich hörten sie leise Schritte und das Klirren von Metall. Eine dunkle Gestalt näherte sich einem der Schilder und begann, es zu verdrehen. Bea, Emil und Christel traten aus ihrem Versteck.

„Halt! Wer bist du?“, rief Emil mutig.

Die Gestalt erstarrte und drehte sich langsam um. Es war Gernot Gartenkresse, ein Gemüsebewohner, der für seine Streiche bekannt war.

„Gernot? Was machst du hier?“, fragte Bea ungläubig.

„Ich wollte nur ein bisschen Spaß haben“, antwortete Gernot verlegen. „Ich dachte nicht, dass es so viel Chaos verursachen würde.“

„Spaß?“, sagte Christel streng. „Du hast alle in Gefahr gebracht!“

Gernot schaute schuldbewusst zu Boden. „Es tut mir leid. Ich wollte niemanden verletzen.“

Bea, Emil und Christel erklärten Gernot die Konsequenzen seines Handelns. „Du musst die Schilder sofort wieder richtigstellen“, sagte Bea.

„Und du wirst uns morgen dabei helfen, den anderen Kindern zu erklären, warum solche Streiche gefährlich sind“, fügte Emil hinzu.

Gernot nickte eifrig. „Das werde ich tun. Es tut mir wirklich leid.“

Am nächsten Morgen half Gernot, die Schilder wieder in Ordnung zu bringen. Er arbeitete hart und zeigte echte Reue. Bea, Emil und Christel unterstützten ihn dabei und sorgten dafür, dass alles wieder seine richtige Ordnung hatte.

Nachdem alle Schilder wieder richtiggestellt waren, versammelten sich die Gemüsebewohner auf dem Dorfplatz. Gernot stand vor der Menge und erzählte, was er getan hatte und warum es falsch war.

„Ich wollte nur Spaß haben, aber ich habe dabei nicht daran gedacht, wie gefährlich das für andere sein kann. Es tut mir wirklich leid“, sagte er.

Die anderen Gemüsebewohner nickten verständnisvoll. Sie wussten, dass Gernot seine Lektion gelernt hatte.

Bea, Emil und Christel erklärten den Kindern noch einmal die wichtigen Verkehrsregeln und wie man sicher zur Schule kommt. „Es ist wichtig, dass wir alle aufeinander aufpassen“, sagte Bea abschließend. „Nur so können wir sicher und glücklich leben.“

„Und wenn ihr jemals etwas Verdächtiges seht, sagt es sofort einem Erwachsenen“, fügte Emil hinzu.

Die Kinder versprachen, aufmerksam zu sein und sich an die Regeln zu halten. Dank Bea, Emil und Christel kehrte die Sicherheit in das Gemüseland zurück. Alle wussten nun, wie wichtig es war, auf die Verkehrszeichen zu achten und sich gegenseitig zu helfen.

Bea und Emil waren stolz auf ihre Arbeit als Schülerlotsen und freuten sich, dass sie gemeinsam mit ihren Freunden ein wichtiges Problem gelöst hatten. Sie wussten, dass sie immer aufeinander zählen konnten, egal welche Herausforderungen noch auf sie zukommen würden.

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